Radio Ga Ga

  • Post published:25. Mai 2025

Aha, aha, aaaah! Yeah, yeah, yeeeeeeeaaaaah! – Oh, ooooh! – One, two, three, four! – Uh uuuuh, hu huuuu! – Please, please, pleeeeaaase! – Love and hate, hate and love! – Baby, oh, baby, baby, oh baby! – Bye, bye, byyyyeeee! – Cryyyyy, uh uuuuuh!

Dazu ein bisschen Synthie, ein motiviert-lüpfiger Beat sowie eine solid vor sich hinwummernde Basslinie. Falls es die maximal drei Minuten Zeit erlauben, dann bitte den letzten von zig Refrains im Stück nach einer dramaturgischen Trommelwirbelpause um einen Ganzton erhöhen. Optional zur Finalisierung vielleicht noch eine Prise Auto-Tune drüberraspeln. Et voilà, fertig ist er: der neuste unter den total seelenlosen aktuellen Popsongs. So austauschbar wie eine alte und gern getragene Unterhose. Grauslig. Dudel, dudel, heissassa. Oh yeeeaaaah, aha, aha, yeeeeah!

Während im Wartezimmer des Rheumazentrums Bern die Patientinnen und Patienten dazu sanft mit ihren Füssen wippen oder noch sanfter den Kopf hin- und herschaukeln (immer schön in Bewegung bleiben), wälzt sich der King of Pop, Michael Jackson, unruhig in seinem Grab hin und her und singt leise melancholisch vor sich hin:

«I am so alone, no one’s here with me, music’s far away, thank God that I can stay…Ihhh hyyy.»